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Pandemie zu Ende und was dann? Wie ihr euren Zusammenhalt im Verein sofort stärken könnt!

Dank den Impfungen haben wir endlich einen neuen Lichtblick in dieser Pandemie: Die Normalität ist in greifbarer Nähe (falls wir auch die anderen Covidvarianten in den Griff bekommen). Doch was passiert, wenn es dann endlich so weit ist? Wird der Zusammenhalt im Verein wieder wie vorher sein? Oder ist dann doch etwasanders?

Inhaltsverzeichnis

Wahrscheinlich wird eher letzteres für den Zusammenhalt im Verein zutreffen. Zumindest vorübergehend. 1 ½ Jahre soziale Isolation geht nicht spurlos an einem vorbei. Man ist die “großen” Menschengruppen nicht mehr gewönnt. Die ersten Treffen werden deshalb wahrscheinlich von Zurückhaltung und auch Themenlosigkeit beherrscht sein. Eine Pandemie, bietet halt doch nicht so viele spannende Geschichten, wie uns früher die Hollywoodfilme weismachen wollten.

Es wird also etwas dauern bis wir diese “Social Awkwardness” hinter uns gelassen haben. Gerade im Verein wird es auch etwas Zeit brauchen. Die meisten Mitglieder hat man während der Pandemie kaum oder gar nicht gesehen. Vielleicht mal vor dem Bäcker in der Warteschlange. Mehr als ein zwei Worte hatte man dann aber meist nicht gewechselt. Es gab ja nichts zu erzählen.

Man hat sich in den 1 ½ Jahren etwas auseinander gelebt. Zur Normalität kommt man deshalb nicht über Nacht zurück. Das wöchentliche Training wird zwar auch langsam wieder zur Normalität verhelfen, doch geht es nicht irgendwie schneller? Mit diesem Artikel wollen wir euch einige Ideen ans Herz legen, mit denen euer Zusammenhalt im Verein schnell wieder bei 100 Prozent liegt.

Coronamaßnahmen beachten

Zwar wurde schon viele Corona-Regeln gelockert, doch es ist längs nicht alles so wie früher. Zudem können die Coronazahlen immer wieder steigen und die Regeln wieder verschärft werden. Deshalb überprüft bei den Vorschlägen genau, ob sie im Rahmen der Corona-Regeln durchführbar sind und ihr die Hygiene-Regeln einhalten könnt.

Spieleabend

Der Klassiker schlechthin. Was man daheim im Wohnzimmer mit 6 Leuten machen kann, kann man auch im Vereinsheim mit 40 Leuten machen. Gerade die Jüngeren wird es sehr freuen, wenn sie mal mit ihren Vereinsfreunden spielen können.

Dafür muss der Verein noch nicht mal selbst irgendwelche Spiele haben. Fragt einfach eure Mitglieder, ob sie ein, zwei Spiele mitbringen können. Erstellt dafür aber eine Liste, sonst habt ihr am Ende nur 5-mal Uno und 7-mal Risiko da.

Stellt für den Abend am besten auch die Tische so zusammen, dass ihr kleine Stationen habt, an denen die Spiele gleichzeitig gespielt werden. So ist jeder beschäftigt und in kleineren Gruppen kann man schneller das Eis brechen.

Zudem sollten die Spiele nicht allzu kompliziert sein. Es sollten nämlich Alt und Jung daran teilnehmen können und es auch nicht zu viel Zeit beanspruchen, die Spielregeln zu erklären.

Wandern

Einige der wenigen Aktivitäten, die man auch während des Lockdowns machen konnte. Vielleicht habt ihr oder eure Vereinsmitglieder ja schon eine traumhafte Route für euch entdeckt.

Sucht auf jeden Fall Routen aus, die jeder schafft und auch Plätze für längere Pausen bieten. Nicht jeder schafft das gleiche Pensum.

Eine Wanderung ist zudem sehr günstig. Die Vereinsmitglieder können sich ja selbst versorgen. Wenn ihr die Mittel habt, könnt ihr eine kleine Überraschung für die Wanderer zubereiten. Backt zum Beispiel Waffeln und verteilt sie während der großen Rast.

Eine andere Idee wäre auch, die Wanderung vom Vormittag bis zum Nachmittag zu veranstalten und danach noch einen leckeren Kuchenbasar im Vereinsheim zu veranstalten.

Wie ihr seht, gibt es viele Möglichkeiten eine Wanderung noch etwas aufzupeppen. Dabei sind die Veranstaltungskosten sehr gering.

Filmabend

Wenn ihr im Verein einen großen Fernseher oder einen Beamer besitzt, steht einem Filmabend eigentlich nichts im Weg. Jeder kann noch Snacks und Getränke mitbringen und schon gibt es im Vereinsheim ein erstklassiges Kinoerlebnis.

Es gilt jedoch auch ein paar Dinge bezüglich des Urheberrechts zu beachten. Erst einmal ist es mit dem Urheberrecht vereinbar, einen Film im Verein zu zeigen. Die Vorführung darf allerdings nicht öffentlich sein. Deshalb dürfen auch nur Vereinsmitglieder am Filmabend teilnehmen. Eine Veranstaltung ist nämlich dann nicht öffentlich, wenn „der Kreis dieser Personen bestimmt abgegrenzt ist und sie durch gegenseitige Beziehungen zum Veranstalter persönlich untereinander verbunden sind“. (§ 15, Abs. 3. UrhG)

Zu diesem Thema findet ihr hier einen kompakten Artikel, der auf die Durchführung eines Filmabends im Detail eingeht.

Flohmarkt

Im Lockdown hatte man viel Zeit um auszumisten. Viele haben sich aber noch nicht endgültig von ihren alten Schätzen getrennt, sondern haben sie noch im Keller oder auf dem Dachboden beiseite gelegt. Ein Flohmarkt ist also perfekt, um alles loszuwerden.

Dabei trifft man mal wieder viele Vereinsmitglieder und kommt schnell über eure alten Fundstücke ins Gespräch. Natürlich darf auch nicht der obligatorische Stand mit Kaffee und Kuchen fehlen.

Damit der Verein auch etwas Geld verdienen kann, könnt ihr auch eine kleine “Standgebühr” verlangen oder Vereinsmitglieder können Sachen spenden, wenn sie selbst keinen eigenen Stand aufmachen wollen.
Running Dinner
Wie der Name schon vermuten lässt, geht es beim Running Dinner ums Essen. Um genauer zu sein, bieten einige Vereinsmitglieder ihre Küche und Kochkünste an und bilden Stationen.

Die anderen Vereinsmitglieder haben dann das Vergnügen, zu den Stationen in der Stadt oder im Dorf zu gehen und sich bekochen zu lassen. Dabei wechseln die kleinen Gruppen nach einer ca. 1 ½ Stunden die Station und gehen zur nächsten. Natürlich ist es dann von Vorteil, wenn die Köche nicht allzu große Portionen zubereiten.

Das Event ist eher für kleinere Vereine geeignet. Dafür bietet es jede Menge Spaß und man kann sich auf kulinarische Leckereien freuen. Im Vorfeld sollte aber auch eine “Teilnahmegebühr” verlangt werden, damit nicht die gesamten Kosten von den Köchen selbst tragen müssen. Oder ihr plant gleich mehrere Running Dinner, sodass jeder mal Koch sein kann.

Joggen

Während des Lockdowns hat der ein oder andere ein paar Pfund zugelegt. Wenn das soziale Leben wieder anfängt, müssen die natürlich wieder runter. Doch Motivation hat man oft nicht dazu. Deshalb wäre es doch gut, wenn man feste Termine hat und sich an diesen mit anderen “Leidensgenossen” trifft. Zwei oder drei Termine in der Woche fürs Joggen sind relativ schnell gefunden.

Es muss auch nicht unbedingt das Abnehmen im Vordergrund stehen. Eine gemütliche Sonntagslaufgruppe ist natürlich auch in Ordnung. Hauptsache ihr habt Spaß miteinander.

So eine Gruppe braucht auch so gut wie keine Vorbereitung. Dafür verbringt ihr viel Zeit zusammen und erhaltet viele gemeinsame Erlebnisse. Zudem müsst ihr kein Sportverein sein, um Joggen zugehen. Auch als Musikverein kann man was für die Gesundheit und den Zusammenhalt tun. Joggen ist dafür zwar simple aber effektiv.

Vereinsfest

Der Klassiker schlechthin. Aber auch die wohl teuerste und arbeitsintensivste Wahl. Dafür bringt ein Fest immer eure Leute zusammen. Sorgt für Essen, Getränke und Unterhaltung und die Party kann stattfinden. Das ist natürlich leichter gesagt als getan.

Ein Vereinsfest benötigt viel Planung. Sorgt der Verein selbst für Verpflegung oder soll ein Foodtruck bestellt werden. Wo soll es überhaupt stattfinden? Reicht das Vereinsheim oder soll man besser den Dorfplatz mieten?

Ein Vereinsfest bedeutet definitiv viel Arbeit, aber es lohnt sich auch. Jeden wird es freuen, wieder zur Normalität zurückzukehren und mit den Vereinsmitgliedern eine gute Zeit zu haben. Zudem passieren auf einem Vereinsfest immer die verrücktesten Dinge. Für Gesprächsthemen ist also nach dem Fest auch gesorgt.

Vereinscamp/Trainingslager

Ein weiterer Klassiker. In einem Vereinscamp können ihr und die anderen Vereinsmitglieder die angestaubten Fähigkeiten wieder zum Glänzen bringen. Während Corona konnte man ja wenig zusammen trainieren oder üben.

Für eure jüngeren Mitglieder könnt ihr dabei ein Camp organisieren, welches während den Sommerferien stattfindet und etwas länger geht (z.B. eine Woche). Dafür müsst ihr noch nicht mal eine Location finden oder Schlafmöglichkeiten im eigenen Vereinsheim schaffen. Das Camp kann einfach morgens beginnen und abends aufhören. Geschlafen wird daheim.

Vereine mit etwas älteren Mitgliedern mit Beruf können das Camp auch am Wochenende abhalten. Einfach von Samstagmorgen bis zum Abend und am Sonntag dasselbe Spiel.

Ihr verbringt dadurch viel Zeit miteinander, habt Spaß und verbessert eure Fähigkeiten. Perfekt um euren Zusammenhalt im Verein wieder zu stärken.

Langfristige Möglichkeiten

Im Folgenden haben wir noch Alternativen aufgelistet, die keinen direkten Effekt haben, aber dafür langfristig für mehr Zusammenhalt im Verein sorgen.

Social Media

Wie bereits in unserem Social Media Artikel erwähnt, kann das Großprojekt “Social Media” den Zusammenhalt im Verein stärken. Wenn ihr also noch nicht im Netz aktiv seid, wäre es doch die Gelegenheit nach Corona damit anzufangen, wenn euer Verein wieder durchstartet.

Dadurch erhaltet ihr viel Content (gerade wenn ihr unsere anderen Vorschläge umsetzt) und gewinnt dadurch vielleicht sogar das ein oder andere neue Mitglied.

Social Media ist zwar eher an die jüngeren Generationen gerichtet, aber ihr könnt auch die älteren Vereinsmitglieder mit ins Boot holen.

Warum ihr Social Media nutzen solltet und was ihr alles machen könnt erfahrt ihr in unserem Social Media und Digitalisierungsartikel.

“Jobbörse”

Die “Jobbörse” ist für kleinere Aufgaben gedacht. Holger braucht beim Einrichten seines neuen PCs ein wenig Hilfe? Kein Problem, Tina hat dank ihres Jobs viel Ahnung und hilft gerne. Sie selbst braucht dafür Hilfe beim Pflanzen eines Gemüsebeets. Dabei hilft Gärtner Jannes gerne.
Wie ihr seht, helfen sich die Vereinsmitglieder gegenseitig. Natürlich habt ihr das schon ohne offizielle Vereinsbörse gemacht. Doch mit offizieller Börse werden auch die schüchternen Vereinsmitglieder dazu ermutigt ihre Probleme zu teilen. Zudem erhaltet ihr dann von unerwarteter Stelle Hilfe. So bekommen auch die Leute im Verein von eurem Problem mit, mit denen ihr weniger zu tun habt oder die aus anderen Abteilungen sind, und helfen euch.

“Miet-Großeltern”

Das Konzept von “Miet-Großeltern” wird schon in vielen Großstädten angewendet: Familien, die keine Großeltern haben oder die einfach zu weit weg wohnen, mieten sich eine Oma oder einen Opa, damit das Kind eine weitere wichtige Bezugsperson erhält und auch eine Betreuung hat, wenn die Eltern keine Zeit haben. Im Gegenzug haben die älteren Menschen eine Beschäftigung und mehr Kontakt zu anderen.

Wenn euer Verein sehr viele Familien beherbergt und auch viele ältere Vereinsmitglieder hat, könnt ihr euch das Konzept durch den Kopf gehen lassen. Denn gerade Jung und Alt sind im Verein meist getrennt. Durch “Miet-Großeltern” könnten deshalb die Grenzen aufgeweicht werden, weshalb sich Jung und Alt näher kommen könnten.

Fragt aber definitiv eure Mitglieder, denn falls Angebot und/oder Nachfrage fehlen, macht es keinen Sinn, das Konzept auszuarbeiten.

Kommunikation

Für die Events und Nebenaktivitäten zur Stärkung eures Zusammenhalts ist eine gute Kommunikation vonnöten. Zudem stärkt eine gute Kommunikation selbst den Zusammenhalt im Vereins.

Doch gerade da gibt es bei vielen Vereinen Verbesserungspotenzial. E-Mails und Laufzettel werden oft nicht gelesen, Apps wie WhatsApp sind zu unübersichtlich.

Doch keine Sorge es gibt genügend Angebote, die eure Kommunikation im Verein verbessern wollen. Beispielsweise bietet die Vereinsapp Klubraum einen Gruppenkalender und Gruppenchats für Vereine an. Um euch eine große Auswahl zu bieten, gibt es hier einen Artikel, der die gängigsten Vereinsapps miteinander vergleicht.

Wir hoffen, dass die ein oder andere Idee euer Interesse geweckt hat. Oder habt schon was ganz anderes geplant, um euren Zusammenhalt im Verein zu stärken? Dann schreibt es doch in die Kommentar oder schickt uns eure Idee an [email protected]. Wir freuen uns auf eure Beiträge.

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